Vitiligo-Diagnose: Weißmalerei mit Schwarzlicht

Im Zusammenhang mit der Vitiligo-Diagnose fällt meist auch der Begriff „Woodlight“. Es handelt sich dabei um eine spezielle UV-Leuchte, welche die tatsächliche Ausbreitung der Vitiligo durch eine floriszierende Abhebung der betroffenen Areale zeigt. Mit anderen Worten: Die Flecken bilden unter dem Schwarzlicht einen starken Kontrast zur gesunden Haut. So können auch noch gar nicht sichtbare Bereiche lokalisiert werden. Schwarzlicht ist UVA-Licht mit einer Wellenlänge von ca. 340-450nm. Deshalb sollte auch hier eine entsprechende Schutzbrille getragen werden.

Um mir selbst ein Bild von der Funktion zu machen, besorgte ich mir passend zu der oft besprochenen Büroleuchte folgendes Schwarzlicht: „Sylvania Schwarzlicht Lynx-S 11W G23 BLB Blacklight Blue“,G23-Sockel, Preis 18.-Euro incl.Versand. Den Händler empfehle ich bei einer Durchlaufzeit von zwei Wochen nicht weiter.

Nach Erhalt der Leuchte habe ich erst einmal die Dunkelheit abgewartet, um dann sofort mit dem Test zu beginnen (doch, wir haben auch Rollläden). Die erste Frage war, ob ein handelsübliches Schwarzlicht zu einer vergleichbaren Diagnosefähigkeit wie ein „Woodlight“ imstande ist. Das Ergebnis war wirklich niederschmetternd. Die Leuchte funktionierte wirklich hervorragend. Aber psychisch muss man den gebotenen Anblick erst einmal verkraften. Der Kontrast ist wirklich krass. An fast allen getesteten Stellen waren die Flecken größer, als unter normalen Lichtbedingungen erkennbar. Nun kann ich natürlich nur darüber spekulieren, ob die Areale schon länger dieses Ausmaß haben, oder erst kürzlich gewachsen sind.

Allerdings meine ich, auch positives vermelden zu können. An den Fingerenden haben sich unter dem UVA-Licht dunkle Flecken gezeigt, welche unter Normallicht nur sehr schwer zu erkennen sind. Was das zu bedeuten hat, wird sich vermutlich erst am Ende des Sommers zeigen, wenn die diesjährige Pigmenternte eingefahren wird. Hoffentlich sind es erste Anzeichen für neue Pigmente.

Zum Ende des Versuches konnte ich nicht widerstehen, das ganze fotografisch festzuhalten. Die Bilder sind nicht besonders scharf, weil lange ohne Stativ belichtet. Demnächst mache ich das besser.

Zusammenfassend kann ich jedem, der den Anblick verkraften kann, zum Kauf einer solchen Leuchte raten. Mit ihr lässt sich die Richtung des Krankheitsverlaufes recht genau erkennen und bei einem Schub frühzeitig reagieren. Wer möchte -und im Besitz eines solchen ist-, kann natürlich auch ein Geldscheinprüfgerät für die Diagnose missbrauchen.